Boßeln

Boßeln ist eine Sportart, die überwiegend in den norddeutschen Küstenregionen - insbesondere in Friesland - gespielt wird. Weitere Verbreitungsgebiete sind die Niederlande, Irland und bestimmte Gebiete der USA.

Beim klassischen Boßeln spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Dabei gibt es keine feste Wurfbahn wie beim Kegeln oder Bowlen, sondern es wird auf der Straße gespielt. Die Werfer versuchen, eine vorher festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Würfen zurückzulegen. Jeder Werfer setzt mit seinem Wurf am Landepunkt des Vorwerfers an.

Die Boßelkugeln (Kloote) waren in der Anfangszeit des Sports aus einem schweren Holz gefertigt; mittlerweile kommen jedoch auch Kloote zum Einsatz, die aus synthetischen Materialien oder Metallen hergestellt wurden.

Die übliche Saison für Boßeln ist im Winter und zu Beginn des Frühjahrs. Dies hat in erster Linie praktische Gründe: Im Winter ist die Kugel einfacher zu «bergen», da dann die Gräben beiderseits der Boßelstrecke zugefroren sind.

In Vinxel wurde Boßeln vom Betriebskegelclub der Firma «Walterscheid» (Abteilung «Versuch») eingeführt. Neben dem Kegelclub «Thai Thai Thai» fanden auch Mitglieder des Bürgervereins und die Junggesellen schnell Gefallen an dem Volkssport der Friesen. Gespielt wird mit einer 4 kg schweren Eisenkugel über eine Strecke von knapp 4 Kilometern.